Panda Lux

02.08.18

Hotel Schloss Ragaz

Am Rand des Bodensees und in der Mitte ihrer Jugend treffen sich vier
Träumer. Vielleicht haben sie begriffen, dass die Mädchen das mögen, vielleicht
hatten sie nichts besseres zu tun: Die vier Boys jedenfalls machen sich daran,
Popsongs zu schreiben. Eine Dekade lang. Der Brainstorm peitscht die Wellen
hoch am Ufer dieses Sees, an dem sie nicht mehr Zeit verstreichen lassen, lieber
Zettel füllen mit Text in der Sprache der Dichter und Dadaisten und mit Musik,
Zettel an die Wände ihres Luftschutzbunkers hängen, mal verweben, bald
verbrennen. Sie bauen sich ein Schloss aus Zetteln und die Journaille macht
ihnen den Hof. «Versailles» wird ein triumphales Konzert für die Jugend
werden. Das Langspiel bringt PANDA LUX auf die grossen Bühnen, findet
Besprechung unter grossen Lettern und dreht seine Runden in schwerer
Rotation. Auf diesem Höhepunkt machen die vier Träumer, wie es sich für
dedicated Träumer so gehört: kehrt.
«Sonst dauerts wieder lang.» Also vorwärts Rückzug, raus damit und raus aus
alten Mustern. Vier Schnaps drauf! In der Lieblingsbar bei Franca oder
Beuteltee mit Schuss at least. Ein paar Wochen später fügen sich aus losen
Spuren Lieder, Witze auf dem Griffbrett werden Ernst; ein augenzwinkender
Ernst in fünf Geschichten. Behutsam instrumentiert und an den rechten Stellen
aus Plastik gebaut, in Neonfarbe getaucht und nach Südost gerichet – «Zoo» ist
die schulterzuckende Antwort auf die dummen Fragen nach dem zweiten Streich,
ist Harmonielehre für die Diskothek, ist PANDA LUX Zweitausendjetzt.

02.08.18, 20 Uhr
Hotel Schloss Ragaz